Artikel aus dem Vereinsheft 1/1998
Er führte 33 Jahre die Jägerkompanie als Hauptmann an. Im letzten Herbst gab er dieses Amt in die Hände eines jüngeren Kameraden. Die Hauptmannstätigkeit war dabei nur eine der vielfältigen Aktivitäten unseres
Ehrenmitgliedes Günter Hecker
Am 10. Oktober 1930 geboren, begann Günter im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zum Sattler bei der Werstener - Schützenfamilie Wilbert. Sein Vater war als Gründungsmitglied der Jäger bereits fest mit dem Verein verbunden. 1947, mit 17 Jahren, konnte er als Spielmann im TC Rot-Weiß selbst Mitglied des Werstener Schützenvereins werden. Die ersten Uniformen bestanden aus eingefärbten amerikanischen Armeeuniformen und selbstgemachtem Koppelzeug. 1954 führte ihn der Weg von Rot-Weiß zu den 1. Jägern, wo er auch auf Anhieb Kompaniekönig wurde. Da dieser junge Bursche talentiert schien, zögerte die Kompanie auch nicht lange, und machte ihn zum Fahnenträger. Die nötigen Einweisungen erhielt er vom damaligen Rgt.-Fähnrich Bernhard Hausen. 1955, die Nachfrage im Handwerk ließ bereits zu wünschen übrig, veränderte er sich beruflich in Richtung Mannesman. Trotz der neuen beruflichen Aufgaben führte er 1956 seine Margret vor den Traualtar und arbeitete in der Kompanie als 2. Hptm. schon im Vorstand mit, deren Vorsitz er 1964 übernahm. Nur 2 Jahre später übernahm er nach dem Tod seines Vaters die Leitung am Hochstand als Oberschießmeister. Mit Freude erzählt er auch heute noch davon, wie man mit spärlichen Mitteln den Hochstand jedes Jahr aufs Neue für das große Schützenfest herausputzte. Der eigentliche Höhepunkt seiner Schützenlaufbahn waren die Jahre 1971/72. Sohn Holger war gerade 9 Jahre alt, als es Günter gelang, Werstener - Regimentskönig zu werden. 1971 beendete der Hptm. persönlich damit die 46jährige Durststrecke der 1. Jäger, die somit zum ersten Mal König-kompanie waren. Für Margret und Günter und die gesamte Jägerkompanie sollte das Schützenfest 1972 daher in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Seine Hauptmannstätigkeit ließ ihn in der Folge immer wieder Kontakte zu nunmehr befreundeten Gesellschaften im In- und Ausland knüpfen. Der Besuch des Uniformierten Bürgerkorps Freistadt war dabei nur einer der zahlreichen Höhepunkte des Vereinslebens. Dass er mit der Waffe nicht nur hoch, sondern auch flach ein guter Schütze ist, beweist er uns seit Jahrzehnten im Schießkeller. Die Vereinsmeisterkette des Werstener Rgt. konnte er so auch mehr als einmal erringen. Und nun, inzwischen doppel Opa von Sebastian und Christian und Ehrenmitglied des Vereins, ist er nach wie vor zur Stelle, wenn das Rgt. ihn braucht. Die beim Titularfest 1998 wieder vorgestellte Sebastianusfahne, die jedes Jahr vor der Kirche hängt, ist von ihm in mühevoller Kleinarbeit restauriert worden. Die Fahne, die von H. Einköters in den 50ern gemalt und von der Schützengilde gestiftet wurde, erscheint somit wieder in neuem Glanz. Überhaupt ist er schon immer der richtige Mann in der Kompanie und im Verein gewesen, wenn es um Fahnen, Dekoration oder sogar das Nähen oder Ändern von Schießkleidung ging und geht. Der Verein kann und muss stolz auf seine Kameraden sein, die immer wieder ihre persönlichen Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinschaft einbringen! FB.
33 Jahre an der Spitze der Jägerkompanie, die in dieser Zeit von damals 21 Mitgliedern zu einer der stärksten Gesellschaften des Regimentes wurde.
Im Mai 1998 verstarb Günter Hecker plötzlich und unerwartet in Waxenberg in O.Ö.
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